Welcome to HMKV's blog.
This blog currently documents a research trip to twelve former Soviet Republics for a new regional project of the Goethe-Institut (2015-17). Earlier entries document the "Afro-Tech and the Future of (Re-)Invention" research trip to Kenya, South Africa and Nigeria (10-25 April 2014, Anne Bergner and Inke Arns), and the INDUSTRIAL on Tour trip to five industrial cities in Poland (27 Sep - 9 Oct 2011, Thibaut de Ruyter, Inke Arns et al.)
Goodbye in Kutno (9.10.2011)
It's time to say Goodbye ... we have to part in Kutno as Daniel is continuing with the train to Torun. Before we hit the Berlin - Warszawa Express (which of course is totally packed on a Sunday afternoon) I take a last picture ... "und da warens nur noch drei." This has been a really great trip, a wonderful two-week project in Poland, thanks to all of you and thanks to our hosts in Gdansk, Tarnów, Kraków, Bytom and Lodz!
We will now start working on the book that will document our research in Poland.
After the Interview with Joanna Erbel (8.10.2011)
After Joanna Erbel (Krytyka Polityczna) interviewed Thibaut de Ruyter, Inke Arns and Jim Campbell about the Industrial on Tour project, some band members relax and watch the ceiling. C'mon, a last effort ...
Besuch der Sammlung des Muzeum Sztuki, Lodz (8.10.2011)
Das Muzeum Sztuki w Łodzi (ms) ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in der polnischen Stadt Łódź.
Es wurde 1930 eingerichtet, 1931 eröffnet und zählt damit nach eigenen Angaben zu den ältesten Museen für moderne Kunst der Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Museum 1948 von seinem alten Standort am Plac Wolności in das Izrael-K.-Poznański-Palais in der Więckowskiego-Straße verlegt. 1950 wurde es verstaatlicht und erhielt seinen heutigen Namen.
Bekannt ist das Museum für die von 1929 bis 1932 zusammengestellte Sammlung moderner Kunst der Künstlergruppe a.r. (unter anderem Władysław Strzemiński, Katarzyna Kobro, Henryk Stażewski, Jan Brzękowski und Julian Przyboś). (http://de.wikipedia.org/wiki/Muzeum_Sztuki_w_%C5%81odzi)
Zu sehen v.l.n.r. und von oben nach unten:
Alina Szapocznikow
Krzysztof Wodiczko
Joseph Beuys
Robert Rumas
Miroslaw Balka
Manufaktura in Lodz - von "Arbeitern verlassen die Fabrik" zu den "Schöpfern der Einkaufswelten" (8.10.2011)
Through all the roads (…), that came from the every corner of the world to that “promised land”, all the paths (…) were filled with people, hundreds wagons made noise, moving with lighting speed, thousands whistles sounded over travellers heads and thousands of eyes glancing at the darkness with the desire to find that promised land”
Wladyslaw Stanislaw Reymont "Promised Land"
Aus der Wikipedia:
Manufaktura ist eines der größten Einkaufszentren Polens in der Stadt Łódź.
Geschichte des Geländes
Das Gelände der heutigen Manufaktura war ursprünglich das Gelände der Textilfabrik von Izrael Poznański. Sie gehörte im 19. Jahrhundert zu den größten derartigen Fabriken weltweit. Das Gelände beherbergte neben den eigentlichen Fabriken auch Wohnungen für die Arbeiter, ein Elektrizitätswerk, Schulen u.Ä. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik von den Deutschen enteignet und nach Ende der deutschen Besatzung verstaatlicht. Nach dem Ende der Volksrepublik Polen wurde 1991 die Insolvenz des Unternehmens festgestellt und 1992 wurde es geschlossen. 1999 meldete das Unternehmen Apsys Polska Interesse an, das Gelände zu einem Einkaufs- und Erlebniszentrum umzufunktionieren. Die französischen Fonds Foncière Euris und Paris Orléans machten die Revitalisierung des Stadtteils möglich dank ihrer Mitfinanzierung des Projektes. In 2002 erteilte die Stadt Łódź die Genehmigung für die Errichtung der Manufaktura und im darauffolgenden Jahr begannen die Arbeiten. Die Eröffnung erfolgte am 17. Mai 2006.
Gelände
Das Gelände umfasst ein Gebiet von 27 Hektar mit vier Kilometern Straße. Die über 300 Mieter nutzen eine Verkaufsfläche von 11 Hektar. Auf dem Gelände befinden sich eine große Anzahl von Geschäften unterschiedlicher Größe mit verschiedenem Warenangebot. Weiterhin gibt es eine Bowlingbahn, 14 Kinosäle, ein 3-D-Kino und weitere Unterhaltungsangebote. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände ein Fabrikmuseum, das die Geschichte der Fabrik zeigt und ein Museum für moderne Kunst. Außerdem befindet sich mit dem Vier-Sterne-Hotel "Andel’s Hotel" das modernste und teuerste Hotel von Łódź auf dem Areal.
Wahlkampf mit allen Mitteln (7.10.2011)
VIDEO. Le strip-tease d'une candidate aux législatives polonaises. Une étudiante de 23 ans, candidate aux élections de dimanche, a provoqué la colère de son parti, le SLD, en diffusant un spot dans lequel elle se déshabille.
http://tempsreel.nouvelobs.com/actualite/vu-sur-le-web/20111007.OBS2010/video-le-strip-tease-d-une-candidate-aux-legislatives-polonaises.html
http://tempsreel.nouvelobs.com/actualite/vu-sur-le-web/20111007.OBS2010/video-le-strip-tease-d-une-candidate-aux-legislatives-polonaises.html
Fahrt von Bytom nach Lodz (7.10.2011)
Am Freitag Fahrt von Bytom nach Lodz. Ankunft gegen 14:00 Uhr, Mittags Lunch im jüdischen Restaurant Anatewka in der Manufaktura, einer umgebauten Textilfabrik aus dem 19. Jahrhundert. Hier sehen wir Jim zum ersten Mal auf dieser Reise mit seinem antiquierten Mobiltelefon telefonieren.
Museum of the Factory
http://www.muzeumfabryki.pl/en/viewpage.php?page_id=2
Danach Treffen im Muzeum Sztuki mit Maciej Cholewinski (Archivar des Museums).
"Dieser Platz wartet auf Sie"
Am Nachmittag Fahrt mit Wiktor Skok durch Fabrikareale außer- und innerhalb von Lodz. Mit Michal gehts nochmal zu einem letzten Dinner ins Anatewka, bevor er am Abend mit dem Auto nach Warschau fährt, da er am Samstag für eine Performance nach Moskau fliegt.
Industrial on Tour bei Kronika in Bytom (6.10.2011)
Bevor das Programm startet, müssen wir uns zunächst mit Wostok ("Osten", eine Art Limonade) stärken und Thibaut macht noch einen Blitzbesuch in der Galeria Fryzur.
Industrial on Tour ist zu Gast bei Kronika Centrum Sztuki Współczesnej (Zentrum für Zeitgenössische Kunst) in Bytom. Heute treffen wir endlich Stanisław Ruksza, den Leiter von Kronika. Die Filme laufen im 1. Stock als Installationen (Fischer/el Sani, Niegoda) und als Screening (Farocki). Nach Farockis "Arbeiter verlassen die Fabrik" tritt Jim Campbell auf.
Später ist Thibaut DJ im Museum Club und passenderweise spielt der Cafébetreiber an diesem Abend Ruttmans "Symphonie einer Großstadt". Auf dem Dancefloor auch ein Tänzer mit Gasmaske (it's Radek! he found it in the old rope factory!). Deswegen war Thibaut deprimiert am nächsten Tag.
The Style Council performing Walls Come Tumbling Down! in Warsaw (6.10.2011)
Music video by The Style Council performing Walls Come Tumbling Down! in Warsaw (C) 1985 Polydor Ltd. (UK) Man beachte das Publikum.
Uganda Club in Bytom (5.-6.10.2011)
Am späten Abend eines langen Tages landen wir schließlich im fast leeren Uganda Club in Bytom. Die Barkeeperin ist ausdrücklich schlecht gelaunt und antwortet auf die Frage, warum der Club denn wohl "Uganda" heiße "wegen der Einrichtung" (afrikanische Masken, Bastdächer etc.). Dank einiger Mad Dogs ist die Stimmung jedoch auf einem einsamen Höhepunkt angelangt. Der harte Kern der Truppe wagt sich auf die Tanzfläche. Dort tanzen drei einsame Mädels vor einem Spiegel und üben schonmal an einer Stange fürs Poledancing. Später stellt sich raus, dass ihre Freunde alle in den Kohlezechen von Bytom arbeiten. Da sie Nachtschicht haben gehen die Mädels im Dreierpack aus. Sie sind Fans des lokalen Fußballclubs Polonia Bytom und kennen sogar Borussia Dortmund.
Stillgelegte Seilfabrik in Bytom (5.10.2011)
Mit der ganzen Truppe - Daniel, Michal, Jim, Thibaut, Inke, Radek, Marcin plus Freundin - gehts zu einer 2005 stillgelegten Seilfabrik. Nach ein paar Telefonaten lassen uns die beiden Wachmänner ein - und dazu kommt eine ehemalige Arbeiterin mit ihren Einkäufen, die über 20 Jahre in dieser Fabrik gearbeitet hat (sie muss heute so um die 50 sein - evtl. auch jünger). Sie entschließt sich spontan, mit uns über das Gelände und durch die Gebäude zu gehen. Sie war seit der Schließung der Fabrikm nicht mehr dort - obwohl sie direkt nebenan wohnt.
Zunächst sagt sie - noch vor dem Werkstor - fast trotzig, dass man doch alles abreißen und ein Shopping Center an die Stelle der Fabrik setzen solle. Als wir aber durch die verwahrlosten Räume gehen, speziell durch ihr ehemaliges Büro, in dem Tausende von Akten auf dem Boden liegen (auf vielen erkennt sie ihre eigene Handschrift), wird sie wütend. Sie hat Tränen in den Augen. Ich kann sie - nicht nur mit meinen rudimentären Polnischkenntnissen - gut verstehen: Sie hat ihr ganzes Leben für diesen Betrieb gearbeitet und nun wird die Arbeit, die sie geleistet hat, einfach auf den Müll geschmissen. Wir finden Akten, die eine Art "Gedächtnis" des Betriebs darstellen und die bis in die frühen 1950er Jahre zurückreichen. Die ehemalige Arbeiterin drängt uns diese Dokumente förmlich auf - denn überall sind sie besser aufgehoben als an diesem unwirtlichen Ort. Wir nehmen drei dicke Bücher mit handgeschriebenen Briefen, Ansichtskarten und Fotografien der Betriebsangehörigen mit und werden einige Auszüge daraus für unsere "Industrial on Tour" Publikation verwenden.
Wir haben für heute genug gesehen und gehört.
Arbeitersiedlung in Bobrek (5.10.2011)
Bilder der Arbeitersiedlung in Bobrek, gebaut in den 1920er Jahren (?). Heute ein recht trostloser Ort. Siehe ganz unten die Kinder auf der Schaukel mit Gasfackel im Hintergrund. Beißender Kohlegeruch liegt in der Luft. Die drei unteren Bilder sind von Daniel Muzyczuk - meine Batterie war alle. Das Plakat auf dem vorletzten Foto heißt übersetzt: "Dieser Platz wartet auf Sie."
Huta (Hütte) Bobrek in Bytom - Film 1954 (5.10.2011)
Watch this amazing film clip: "Bytom-Bobrek w 1954 roku, huta Bobrek, a na początku również kopalnia"
Kraftwerk Szombierki, Bytom (5.10.2011)
Das Kraftwerk Szombierki im Westen der Stadt Beuthen wurde nach Angaben des Werkspersonals 1917 gebaut, zuerst als Munitionslager, Architekt der Berliner Hilgers. Die originale Maschinerie wurde nach 1945 demontiert und in die Sowjetunion gebracht, jetzt sind Skoda - Turbinen von ca. 1955 in Betrieb. Das KW läuft zur Zeit nur noch als Heizkraftwerk für die umliegenden Siedlungen. Südlich des Kraftwerks Siedlungsreste, die auch sog. "Finnhäuser" umfassen. (Quelle: http://u-ks.heimat.de/home/cbruenig/IG-Reisen/schlesien/reiseber.htm)
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